ANNOUNCEMENT: ASSITEJ Preise 2025 zeichnen Engagement im Theater für junges Publikum aus
14. April 2025
ASSITEJ Preise 2025 zeichnen Engagement im Theater für junges Publikum aus
Die ASSITEJ, das Netzwerk der Kinder- und Jugendtheater in Deutschland, verleiht am 10. Mai 2025 in Berlin im Rahmen des Festivals AUGENBLICK MAL! Preise für besonderes Engagement im Theater für junges Publikum. Die Preise werden für Leistungen in verschiedenen Kategorien vergeben: ASSITEJ Preise, ASSITEJ Veranstalter*innen-Preis, der Bernd Mand-Preis für Kulturjournalismus und der Vera Gerdau Preis zur Förderung inklusiver Projekte im Kinder- und Jugendtheater.
https://jungespublikum.de/award-issue/assitej-preise-2025/
„Sich für die Darstellenden Künste für junges Publikum einzusetzen, heißt, einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten, in der Kinder und Jugendliche wenig Fürsprache, Repräsentation und Beteiligung erfahren. Die ASSITEJ Preise gehen an Menschen und Organisationen, die Zugang zu einer Kunstform schaffen, die Empathie und Perspektivwechsel stärkt, Dialog und Diskurs fördert und Erfahrungen von Selbstwirksamkeit kreiert. Mit den ASSITEJ Preisen richtet die ASSITEJ den Spot auf diejenigen, die tagtäglich diese wichtige Arbeit leisten und dabei nur selten selbst im Scheinwerferlicht stehen.“
– Bianca Sue Henne, ASSITEJ Vorstand und Jurymitglied ASSITEJ Preise 2025
ASSITEJ Preisträger*innen 2025
Mit dem ASSITEJ Preis werden Personen und/oder Organisationen ausgezeichnet, die in besonderer Weise für die Förderung und Wahrnehmung des Kinder- und Jugendtheaters eintreten.
Christiane Müller-Rosen ist eine zentrale Kraft hinter dem Westwind-Festival, die mit ihrem außergewöhnlichen Engagement als Dramaturgin, Kulturmanagerin und als starke Kommunikatorin nicht nur den Wissenstransfer zwischen den Festival-Teams fördert, sondern auch maßgeblich zur strukturellen Entwicklung des Arbeitskreises Theater für junges Publikum in Nordrhein-Westfalen beigetragen hat.
FLUX– Netzwerk Theater und Schule ist gleichzeitig Koordinationsstelle, Projekt und Netzwerk, das Theater für junges Publikum in ländliche Räume Hessens bringt – insbesondere in Schulen. Durch die Verbindung von ortspezifischen Residenzen, mobilen Gastspielen und Workshops fördert FLUX niedrigschwellig Partizipation und schafft nachhaltige Begegnungen zwischen Künstler*innen und lokalen Akteur*innen. // https://flux-hessen.de/
Prof. Dr. Wolfgang Sting prägt seit Jahrzehnten das Kinder- und Jugendtheater als Wissenschaftler und Theaterpädagoge. Er etablierte ab 1992 den Forschungsbereich Theaterpädagogik und Kinder- und Jugendtheater an der Universität Hildesheim und lehrt seit 2002 als Professor für Theaterpädagogik in Hamburg. Dort entwickelte er den Studiengang Performance Studies, veröffentlichte wegweisende Publikationen und bildete eine Generation von Theaterpädagog*innen und Performer*innen aus.
Sein Verständnis von Theaterpädagogik als künstlerische Praxis brachte unzählige Kinder, Jugendliche und Studierende ins Spiel und zum Theater. 2024 mündete sein langjähriges Engagement für Theater in der Schule in die Gründung des bundesweit einzigartigen Studiengangs Lehramt Theater, eine Kooperation von Hochschule für Musik und Theater und Universität Hamburg. // https://www.ew.uni-hamburg.de/ueber-die-fakultaet/personen/sting.html
ASSITEJ Veranstalter*innen-Preis 2025
Mit dem ASSITEJ Veranstalter*innenpreis werden diejenigen geehrt, die Theatergastspiele für ein junges Publikum ermöglichen und ein Programm von hoher Qualität für verschiedene Altersgruppen zusammenstellen. Ebenso wird ihre besondere Gastfreundschaft gewürdigt.
Das WUK Theater Quartier Halle ist die größte freie Spielstätte in Sachsen-Anhalt und ein bedeutendes Produktionshaus der Freien Darstellenden Künste. Mit bis zu 250 Vorstellungen im Jahr, Probenräumen, Werkstätten und Residenzen bietet es einen offenen Ort für die freie Szene sowie für Kinder- und Jugendtheater und leistet eine wichtige kulturelle Arbeit in der Region. // https://www.wuk-theater.de/
Bernd Mand-Preis für Kulturjournalismus 2025
Dieser Preis würdigt diejenigen, die für öffentliche Wahrnehmung und fachliche Reflexion der Darstellenden Künste für junges Publikum sorgen und dies mit Qualität, Kompetenz und Respekt für Publikum und Macher*innen vertreten.
Christine Wahl zählt zu Deutschlands wichtigsten Theaterkritikerinnen. Sie schreibt für Medien wie den Tagesspiegel und Theater heute, ist Redakteurin bei nachtkritik.de, engagiert sich in Auswahljurys und fördert den journalistischen Nachwuchs, unter anderem in der Voyager Werkstatt für Kulturjournalismus im Rahmen des Programms Jupiter der Kulturstiftung des Bundes. Das Voyager-Projekt der Bundeskulturstiftung nimmt insbesondere das Theater für junges Publikum in den Blick. // https://nachtkritik.de/redaktion-autor-innen
Die diesjährige Jury der ASSITEJ Preise setzt sich zusammen aus Bianca Sue Henne (Leitung JUB Bremerhaven und ASSITEJ Vorstand, Bremerhaven), Vincent Kresse (freier Regisseur und Theaterpädagoge und ASSITEJ Vorstand, Erfurt), Susanne Freiling (Festivalleitung Starke Stücke, Frankfurt am Main), Nele Tippelmann (Leiterin des Jungen Staatstheaters, Karlsruhe) sowie Annett Israel (Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendtheaterzentrums, Berlin).
Vera Gerdau Preis 2025
Der Vera Gerdau Preis, eine Partnerschaft zwischen der ASSITEJ und der Vera Gerdau Stiftung, zeichnet zum zweiten Mal Projekte, Einrichtungen oder Persönlichkeiten des Kinder- und Jugendtheaters aus, die sich in herausragender Weise für die allumfassende Einbeziehung junger Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsperspektiven engagieren und die gleichberechtigte Zusammenarbeit mit Künstler*innen mit und ohne Behinderung fördern.
Der diesjährige Vera Gerdau Preis geht an die Berliner Künstlerin, Choreografin und Performerin Camilla Pölzer für die Inszenierung “I NEED A HERO”. In dem Stück beschäftigt sich die junge behinderte Protagonistin mit der Frage “Will jeder Mensch ein*e Superheld*in sein?”. Sie begibt sich auf ihre eigene Held*innenreise und stellt – gegen den gesellschaftlich konstruierten Leistungsdruck – ganz eigene Bedingungen her. Mit ihrer ästhetischen und performativen Erzählweise zeigt die Künstlerin eine Perspektive auf, die die Zuschauer*innen dazu einlädt, eigene Denkmuster ebenso wie ableistische und kapitalistische Strukturen zu hinterfragen. Camilla Pölzer und ihr Ensemble haben es geschafft, die Jury mitzureißen und setzen wichtige Impulse für gleichberechtigte künstlerische Teilhabe in den Darstellenden Künsten für junges Publikum. // https://tanzkomplizen.de/i-need-a-hero/
Die mixed-abled besetzte Jury des 2. Vera Gerdau Preises besteht aus Pia Katharina Jendreizik (Performer*in “Leute wie die”, Köln), Tessa Hart (Kulturmacher*in, Berlin), Bea Carolina Remark (Tanz- und Bewegungstherapeutin Tanzpädagogik, Bodensee), Jakob Jokisch (Leitung Theater Pfütze und ASSITEJ Vorstand, Nürnberg) sowie Werner Lorenz (Vorstandsvorsitzender der Vera Gerdau Stiftung, Berlin).
Die Preisverleihung findet im Rahmen von AUGENBLICK MAL! Festival des Theaters für junges Publikum am 10. Mai 2025 um 19:30 Uhr im Theater Strahl am Ostkreuz in Berlin statt.
Pressemitteilung
Frankfurt am Main, 09.04.2025
Quelle: https://jungespublikum.de/award-issue/assitej-preise-2025/