CALL FOR APPLICATIONS: Recherche-Aufenthalte für situationsspezifische Projekte im Ruhrgebiet 2025 | Urbane Künste Ruhr, Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets & Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur | Deadline: 31.03.2025
14. März 2025
Urbane Künste Ruhr vergibt gemeinsam mit verschiedenen regionalen Kooperationspartner*innen für das Jahr 2025 sechs Künstler*innen-Aufenthalte im Ruhrgebiet. Während eines dreimonatigen Recherche-Aufenthalts laden wir dazu ein, ein situationsspezifisches Projekt zu entwickeln, das voraussichtlich in einer kuratierten Ausstellung im Jahr 2026 in Dortmund der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.
Das Programm richtet sich an Künstler*innen und Kollektive, die an der Arbeit im Ruhrgebiet und einer zeitgenössischen Perspektive auf die polyzentrische Region und ihre Themen interessiert sind. Es wird gemeinsam mit den regionalen Kooperationspartnerinnen Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur sowie dem Schwerpunkt Performance umgesetzt. Durch die Anbindung an jeweils eine der Kooperationspartnerinnen bzw. verschiedene Schwerpunkte werden Arbeitsmöglichkeiten für unterschiedliche künstlerische Praktiken sowie verschiedene thematische Zugänge zum Ruhrgebiet geschaffen.
Open Call
Wir laden Künstler*innen und Kollektive dazu ein, in einem dreimonatigen Recherche-Aufenthalt und in engem Austausch mit dem kuratorischen Team vor Ort einen Entwurf für eine künstlerische Arbeit zu entwickeln, die – je nach Eignung – 2026 Teil einer gemeinsamen Ausstellung in Dortmund werden soll.
Bei der Bewerbung für den Open Call ist die Wahl von einem der drei Schwerpunkte für das spezifische Projektvorhaben erforderlich! Aus den Einreichungen werden insgesamt sechs Positionen (zwei je Schwerpunkt) von einer Fachjury ausgewählt.
Mögliche Schwerpunkte:
Aufenthalt in Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
In Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur lädt Urbane Künste Ruhr zwei Künstler*innen oder Kollektive zu einem dreimonatigen Recherche-Aufenthalt auf dem Gelände der Kokerei Hansa in Dortmund ein. Die Stiftung wurde 1995 zu gleichen Teilen durch das Land NRW und die RAG AG gegründet und betreut derzeit insgesamt zwölf Denkmalstandorte in Nordrhein-Westfalen. Die Aufgabe der Stiftung ist es, bedeutende Industriedenkmäler vor dem Abriss zu bewahren, zu sichern, wissenschaftlich zu erforschen, öffentlich zugänglich zu machen und sie einer neuen, denkmalgerechten Nutzung zuzuführen. Sie gibt außerdem Impulse, die industrielle Architektur in neue Konzepte für Stadtentwicklung und Landschaftsplanung, des Denkmalschutzes, der Wirtschaft und des Tourismus einzubinden.
Die Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr und der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur besteht seit 2024.
Für wen?
Dieser Programmteil bietet professionell arbeitenden Künstler*innen und Kollektiven ein geräumiges und ruhiges Atelier mitten auf dem Areal der Kokerei Hansa in Dortmund. Die Gegebenheiten vor Ort eignen sich für eine künstlerische Praxis, die Bildhauerei, Sound, Malerei, Film, und Installation einschließt. Durch die unmittelbare Anbindung an die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur bietet sich eine erforschende Beschäftigung der postindustriellen Landschaften,ihren bisherigen und neuen Funktionen sowie der Transformation von Infrastruktur und Architekturen.
Voraussetzung ist, dass die Künstler*innen mindestens 75 % der Zeit vor Ort verbringen.
Aufenthalt in Kooperation mit der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets
In Kooperation mit der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets in Bochum bietet Urbane Künste Ruhr zwei Künstler*innen oder Kollektiven einen Aufenthalt im Stiftungsgebäude – dem Haus der Geschichte des Ruhrgebiets – in Bochum an. Die 1998 gegründete Stiftung fördert die Erforschung der Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets und stellt hierzu umfangreiche Buch- und Zeitschriftenbestände sowie zahlreiche Archivalien bereit. Im Stiftungsgebäude befinden sich die Bibliothek des Ruhrgebiets und das Archiv, welche den Künstler*innen offenstehen. Auch befinden sich im Archiv zahlreiche Dokumente zu künstlerischen Projekten und Projektvorhaben im Kontext der Kulturhauptstadt RUHR.2010 GmbH. Darüber hinaus besteht eine enge Anbindung an das Institut für soziale Bewegungen an der Ruhr-Universität Bochum, von der die Künstler*innen ebenso profitieren können.
Die Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr und der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets besteht seit 2021.
Für wen?
Dieser Programmteil richtet sich an professionell arbeitende Künstler*innen und Kollektive, die ein besonderes Interesse an der Arbeit mit und zu Archiven und Archivierungsstrukturen haben. Im Haus der Geschichte wird ein ungestörter Platz für die Arbeit am Schreibtisch bereitgestellt. Als Institutionen zur Sammlung und Speicherungen von Dokumenten aller Art, sind Archive zentrale Orte, an denen Wissen erhalten, aber auch produziert und transformiert werden kann. Welche Geschichten, Leerstellen und immateriellen Wissensformen jenseits dominierender Erzählungen lassen sich gerade über einen künstlerisch-forschenden Zugriff entdecken? Und wie lassen sich diese präsentieren?
Voraussetzung ist, dass die Künstler*innen mindestens 75 % der Zeit vor Ort verbringen.
Aufenthalt für Künstler*innen mit Interesse an Performance
Dieses Programm richtet sich besonders an Künstler*innen und Kollektive, die interessiert an performativen künstlerischen Praktiken sind und beabsichtigt eine auf das Projektvorhaben zugeschnittene Vernetzung der Gastkünstler*innen mit geeigneten Partner*innen in der Region. Im Rahmen des Aufenthalts im Ruhrgebiet kann zum Beispiel eine Beschäftigung mit einem lokalen Sportverein, einem Theater oder auch dem öffentlichen Raum selbst erfolgen. So lassen sich Fragen nach Formen von Gemeinschaft untersuchen und über die Strukturen die Geschichte der Region kennenlernen.
Voraussetzung ist, dass die Künstler*innen mindestens 75 % der Zeit vor Ort verbringen.
Bewerbungsmodalitäten für das Programm
Wir begrüßen Bewerbungen aller Menschen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, religiöser Zugehörigkeit, Behinderung, Alter sowie unabhängig von Genderfragen und Identität. Wir bieten unsere Unterstützung an, für den Aufenthalt vor Ort bei Bedarf geeignete Lösungen für individuelle Bedürfnisse zu finden, beispielsweise in Bezug auf Barrierefreiheit.
Bewerbungsunterlagen für alle Einreichungen
- Kurzzusammenfassung des Vorhabens (drei Sätze)
- Beschreibung des Arbeitsvorhabens für den Aufenthalt mit einer Begründung für das spezifische Interesse an dem jeweiligen Schwerpunkt/Kooperationspartner (max. 3 Seiten)
- Lebenslauf (max. 1 Seite)
- Portfolio bzw. eine Übersicht mit zwei bis drei aussagekräftigen Projekten (max. 10 Seiten)
Wir bitten darum, die Bewerbungsunterlagen in einem PDF-Dokument zusammenzustellen (maximale Dateigröße 8 MB, Benennung Vorname_Nachname)
Bewerbungsfrist und Auswahlverfahren
- Bewerbungsfrist: 31.03.2025
- Einreichen der Bewerbungsunterlagen über das Website-Formular
- Eine Fachjury wählt die künstlerischen Positionen im Rahmen einer Sitzung aus
- Benachrichtigungen erfolgen ab Anfang Mai 2025
Rückfragen könnt ihr gerne richten an:
zugast@urbanekuensteruhr.de
Alisha Raissa Danscher (Kuratorin Urbane Künste Ruhr)
Jolande Hörrmann (Projektkoordination)
Quelle: https://www.urbanekuensteruhr.de/zu-gast/jahrgang-2025